Neuigkeiten von den Wühlmäusen
Frühlingserwachen bei den Wühlmäusen
Der Frühling kehrt immer mehr bei uns in der Waldgruppe Wühlmäuse ein. Schon frühs an unserem Bringplatz hören wir das Zwitschern der Vögel und lauschen gespannt den Naturgeräuschen. Immer öfter begrüßt uns die Frühlingssonne im Wald.
Im Morgenkreis erzählten uns die Kinder mit voller Begeisterung, dass sie auf den Feldern schon Feldhasen entdeckt haben. Jedes Tier, selbst der kleinste Käfer, den die Frühlingssonne aufgeweckt hat wird betrachtet und bestaunt. Sogar die allerersten Schmetterlinge, wie der Zitronenfalter sind auch schon zu sehen. Einige unserer Wühlmauskinder waren auch schon sehr fleißig am Arbeiten und werkelten mit Holz ,Hammer, Nägeln und Farbe. So entstand eine schöne Raupe aus Holzbollern und Holzscheiben bei uns am Sitzkreis. Ob aus unserer Raupe auch ein Schmetterling wird?
Am 14.3 machten wir einen Frühlingsausflug an den Niedernberger Honisch Beach. Natürlich gab es auf der Seewanderung rund um den See einiges zu entdecken. Neben kleinen Ostereiern, die wohl der Osterhase bei seinen vorzeitigen Vorbereitungen aus seinem Korb verloren hatte, fanden wir auch eine tolle Schatzkiste dicht im Gras versteckt. Voller Aufregung fragten sich die Kinder ob es hier wohl Piraten am See gibt? Oder hat die Schatzkiste der Osterhase dort versteckt? Was ist wohl drin in der Schatzkiste?
Nach diesen vielen tollen Erlebnissen brauchten alle erstmal eine Stärkung.Auf der Wiese frühstückten wir gemeinsam und ließen uns die leckeren Knabbereien die übrigens in der Schatzkiste versteckt waren, schmecken. Gut gestärkt konnte es nun weiter gehen. Wir machten Halt bei den Schafen und Ziegen, die wir sogar streicheln konnten. Zum Schluss spielten wir am Wasserspielplatz und bauten große Sandburgen. Viele Kinder entdeckten im Sand auch Schätze wie Steine oder Muscheln.
Einer toller Vormittag am Honisch Beach ging so zuende. Gemeinsam freuen wir uns nun über eine schöne angenehme Frühlingszeit bei uns Waldkindern im Niedernberger Wald.
Familienfest bei den Wühlmäusen
Am 14. Mai 2022 war es soweit. Endlich nach langer pandemiebedingter Auszeit konnten wir wieder gemeinsam ein Fest feiern.
Bei strahlendem Wetter begrüßten die Kinder und das Personal zahlreiche Eltern, Geschwister und Großeltern auf dem geschmückten Waldplatz. Das Fest begann mit einem Singspiel der Kinder und natürlich einem Begrüßungslied. Danach wurde unser großes Buffet eröffnet.
Zahlreiche Leckereien und Kuchen wurden von den Eltern hierfür zubereitet und gebacken.
Die Kinder zeigten den Gästen ihren Waldplatz mit den vielfältigen Bereichen (Erdhügel, Sandberg, Waldküche, Musikzimmer, Geheimgänge, Matschrutsche, Kuhle ….) Was man hier tolles spielen kann und was es bei uns alles zu entdecken gibt! An diesem Tag durften die Besucher auch unsere neuen Mitbewohner (Kröte im Baumstumpf und die Hirschkäferweibchen unter den Steinen) bestaunen.
Ja, bei uns gibt es immer etwas Außergewöhnliches zu entdecken.
Bei leckerem Essen, guten Gesprächen, gemeinsamem Spiel und Spaß endete unser Fest gegen 17.00 Uhr.
Alle freuten sich über einen besonderen Nachmittag und wünschten sich dies baldmöglichst zu wiederholen.
Kräuterzeit
„Kräuter“ war im Mai und Juni unser neues Thema in der Waldgruppe.
Wir konnten beobachten, dass unsere Kinder angefangen haben, morsche Äste zu raspeln, Steine zu klopfen oder Lehm zu zermahlen, so dass sie feines Pulver bekamen. Dieses Pulver sortierten sie in kleine Döschen und verkauften es als Gewürze. Nachdem sie dieses Spiel eine ganze Woche verinnerlicht hatten, beschlossen wir, die nächste Zeit mit den Kinder das Thema „Gewürze und Kräuter“ zu bearbeiten. Wir füllten kleine Fläschen mit verschiedensten Gartenkräutern und die Kinder durften schnuppern. Wir waren überrascht, wie viele Kräuter unsere Kinder schon kannten. Sie erzählten, dass auch bei ihnen zuhause viele Kräuter im Garten wachsen und das ihre Gewürzschränke mit vielen verschiedensten Gewürze bestückt sind . So durften die Kinder ihre Gewürze mit in den Wald nehmen. Die nächsten Tage wurde geschnuppert, gerätselt, probiert. Bei einem Kim-Spiel – „welches Gewürz / welche Kräuter fehlen?“ – überraschten uns die Kinder immer wieder mit ihren Kenntnissen.
Wie wichtig und wertvoll Salz ist und dass es auch in unserem Körper vorhanden ist, erfuhren die Kinder. Wenn nun eine kleine Träne kullert, wird sie ab sofort probiert, um zu testen ob der Salzgehalt passend ist. Auch ein kleines Experiment wurde gestartet, wie man Salz und Kräuter mit einem Plastiklöffel voneinander trennen kann.
Aber natürlich wachsen nicht nur im Garten Kräuter, sondern unser Wald ist auch voll davon. Bestückt mit einem Körbchen gingen wir auf Kräuterführung. Wir suchten verschiedenste Kräuter, schauten sie uns genau an und lernten somit Waldmeister, Gänsefingerkraut, Breitwegerich, Spitzwegerich, Walderdbeere, Gundermann, Günsel, Löwenzahn, Brennnesel, Knoblauchsrauke, Lichtnelke, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht, wilden Feldsalat und.. und..und… kennen.
Unsere großen und kleinen Füchse bekamen von uns ein kleines leeres Waldbuch, in welches sie ihre gefundenen Kräuter malen und die gepressten Blätter dazukleben konnten. So können sie mit Hilfe dieses Büchleins ihr Wissen an ihre Mamas weitergeben.
Auf unserem Platz entstand aus Sandsteinen eine Kräuterschnecke, die wir mit Pfefferminze, Zitronemelisse, Schnittlauch und Petersilie bepflanzten.
Ein Papa schenkte uns schöne Schwartenbretter. Aus diesen bauten wir mit den Kindern Regale, so dass sie in der Freispielzeit ihren Gewürzladen noch weiter ausbauen können.
In unserer Waldküche kochten wir Brennneselchips, tranken erfrischendes Wasser mit Pfefferminze und Zitronenmelisse, bereiteten einen frischen Salat aus unserem Hochbeet mit vielen Kräutern zu. Außerdem gab es Kartoffeln mit Kräuterquark und Gurkensalat mit Dill. Aus Tonpapier bastelten sich die Kinder Kräuterhexen und unsere kleinsten Kinder malten mit verschiedensten Gewürzen ein Duftbild.
Um dieses Thema abzurunden, füllten wir kleine Gläschen mit Ringelblumensalz, Badesalz mit Fichtennadeln und essbaren Blumen. Diese und selbst geschnitzte Kräuterstecker wollen wir gerne an die Eltern verkaufen.
Wir sind zu richtigen Kräuterexperten geworden und sind schon gespannt zu welchem Projekt uns die Kinder als nächstes inspirieren.
Wir wünschen allen einen schönen erholsamen Sommer.
Die großen und kleinen Wühlmäuse
Ausflug zum Lindenhof
Viele unserer Waldkinder erzählen jede Woche von ihren Erlebnissen auf dem Bauernhof Lindenhof in Niedernberg. Da wir, die Waldgruppe, sozusagen fast Nachbarn sind, haben wir uns überlegt, dass wir mit der ganzen Waldgruppe den Bauernhof besuchen möchten. Also schrieben wir eine Mail und freuten uns riesig, als Diana Reinhart uns gleich antwortete und wir einen Termin ausmachen durften.
Am besagten Tag waren unsere Wühlmäuse sehr aufgeregt. Unsere Kinder wurden von den Eltern direkt zum Bauernhof gebracht. Maria, die Tochter von Diana Reinhart, nahm sich Zeit für uns und begleitete uns durch den Tag. Als erstes zeigte uns Maria die Bauernhof Katze Corny, die so zutraulich war, dass alle Kinder sie streicheln konnten. Auch die Bauernhof Hunde Balu und Jeani stellte sie uns vor. Balu kam immer wieder zu uns und zeigte uns, was er schon alles kann. Einmal zeigte er uns wie er die Pferde, die nicht mehr aus ihrer Koppel wollten, dazu brachte, diese doch zu verlassen. Wir sind uns einig, dass er ein prima Hütehund ist. Maria zeigte uns die Hühner, die Schafe, den Esel, die Schweine und erzählte uns viele wissenswerte Dinge. Die Kinder freuten sich, dass sie alle Tiere füttern durften. Das Hasenfutter holten die Kinder selbst von einer saftigen Wiese.
Atemberaubend und faszinierend war es, als die Pferde vom Stall auf die Koppel durften. Es entstand auf dem Hof mit Zäunen eine Art Pferdestraße und die Herde der Pferde ist direkt an uns vorbeigetrabt. Das fanden die Kinder wunderschön. Eugen, der Bauer, und Maria nahmen uns dann mit auf die Weide der Kühe, dort legten die Kinder getrocknetes Brot aus. Kurz danach hörten wir schon die Kuhglocken läuten und die Kühe kamen zu uns auf die Weide. Wir waren ganz nah bei den Kühen, Eugen erlaubte uns sogar mit ihm, eine Kuh zu streicheln. Ich glaube, diese Momente vergessen wir so schnell nicht. Vielen Dank dafür.
Nach dem vielen Füttern sind wir natürlich auch hungrig geworden und stärkten uns erstmal mit unserer Brotzeit.
Nachdem jetzt die Kinderherzen höherschlugen, durften wir die Ponys Willy, Maxi und Flip putzen. Maria erklärte uns ganz genau den Umgang und auf was wir achten mussten. Dann bekam jedes Kind eine Bürste und wir putzten die Ponys. Die drei waren mit uns sehr geduldig, aber sie genossen auch die Streicheleinheiten. Als sie blitz blank waren ging es in die Reithalle und unsere Wühlmäuse durften eine Runde reiten. Auch das war ein Höhepunkt.
Liebe Familie Reinhart, wir hatten einen wunderschönen Tag bei euch, den wir sicher nicht mehr vergessen werden. Liebe Maria, du hast uns euren Bauernhof mit so viel Liebe, Ruhe und Herz gezeigt, dafür wollen wir uns herzlichst bedanken.
Nach dem tollen Tag sind wir mit vielen Eindrücken zurück zu unserem Grillplatz gewandert. Die Kinder waren von den vielen schönen Erlebnissen und vom Wandern sicher müde und konnten ihren Eltern viel berichten.
Da uns nun das Pferdefieber gepackt hat, werden wir jetzt im Wald als neues Thema „Pferde“ haben.
Weihnachtszeit 2023
In den letzten Jahren haben immer viele Kinder berichtet, dass bei Ihnen in der Weihnachtszeit ein Wichtel einzieht, der lustige Sachen macht oder Aufgaben zu vergeben hat. Auch wir im Wald wollten so einen Wichtel haben. Aber wo soll er wohnen? Wo fühlt er sich wohl? Die Kinder suchten verschiedene Ecken im Wald und entschieden sich für einen großen Baumstumpf, den sie ganz gemütlich mit Türen, Schlafzimmer, Tisch, Treppen …einrichteten. Wir wünschten uns so arg, dass ein Wichtel diesen schönen Platz bei uns findet.
Und tatsächlich, es dauerte gar nicht lange, da lag auf unserem Tisch eine geheime Botschaft: „Für die Waldkinder“. Der Brief war pechschwarz, eine Centmünze war darauf geklebt mit der Aufforderung „Bitte rubbeln“. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und jedes Kind rubbelte einmal fest. Und Tatsächlich kam eine Botschaft zum Vorschein.
Wir konnten wirklich einen Wichtel anlocken! Ihm gefiel unser Haus so gut, dass er bei uns wohnen wollte, nur einen Namen sollten wir ihm geben. Wir überlegten gemeinsam und die Kinder beschlossen demokratisch: er soll „Bommel“ heißen. Eines der Kinder baute ihm sogar ein Namensschild.
Auch am nächsten Tag lag wieder eine Botschaft für uns bereit, diesmal mit einer Schüssel blauem Wasser. Wir mussten mit Hilfe eines Glases die Botschaft enthüllen: Sein Name gefiel ihm gut!
Ab sofort hielten die Kinder jeden Tag nach dem Wichtel und nach irgendwelchen geheimen Botschaften Ausschau. Manche Kinder brachten ihm sogar Nüsse mit, seine Lieblingsspeise.
An manchen Tagen trieb Bommel aber auch jede Menge Schabernack. So malte er eine Spur aus Mehl und ein Mehlherz auf unseren Tisch, oder hängte gar unseren „Klostuhl“ an unseren Kranz über dem Tisch. So wurde es bei uns nicht langweilig.
Wir malten einen Wichtel im Wichtelwald. Aus Ästen entstanden kleine Holzwichtel. Einen Weihnachtswichteltanz und verschiedene Fingerspiele lernten die Kinder kennen. Ein Bilderbuch mit der Geschichte vom Zauberer Zacharias, der die Wichtel des Weihnachtsmanns sucht, begleitete uns durch die Adventszeit.
Schließlich kamen unsere Eltern zu unserem Weihnachtswichtelfest und wir haben unseren Wichteltanz aufgeführt.
Jetzt freuen wir uns alle auf die Ferien und sind schon gespannt, was nächstes Jahr so alles im Wald passiert!